Gartenschätze: Jetzt Zwiebelblumen pflanzen
Einleitung
November 2025 Wer sich im nächsten Frühjahr an den Blüten von Tulpen, Narzissen & Co. erfreuen möchte, muss die Zwiebelblumen schon im Herbst pflanzen. Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten müssen.

Auch wenn es beim Anblick von buntem Herbstlaub, tollem Fruchtschmuck und schicker Kürbis-Deko etwas schwerfallen mag: Es lohnt sich doch, jetzt schon ans nächste Frühjahr zu denken. Will man sich nämlich schon zeitig über Blumenzwiebelblüten freuen, muss man die Zwiebeln bereits im Herbst in die Erde setzen. Die Pflanzzeit für Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Scilla und Zierlauch beginnt im September und endet im November, solange der Boden noch nicht gefroren ist. Je nach Standortansprüchen und Wuchsformen der Pflanzen können Sie dazu unterschiedliche Methoden wählen.
Auf Qualität achten nach oben

Achten Sie beim Kauf der Blumenzwiebeln darauf, dass diese frisch sind und sich fest anfühlen. Zu trockene, aber auch weiche, schimmelige oder gar schon ausgetriebene Zwiebeln sollten Sie nicht kaufen, denn diese werden aller Voraussicht nach nicht wachsen. Es empfiehlt sich, die Zwiebeln direkt nach dem Kauf in die Erde zu setzen. Wenn das nicht möglich ist, können Sie sie für einige Tage an einem kühlen, dunklen Platz lagern.
Den perfekten Standort suchen nach oben
Die meisten Frühblüher unter den Zwiebel- und Knollenpflanzen mögen einen sonnigen Platz mit durchlässiger Erde. Ist sie zu lehmig oder tonhaltig, besteht die Gefahr von Staunässe, die Tulpen, Narzissen und Co. zu schaffen macht. Wenn Sie die Blumenzwiebeln in ein Beet setzen wollen, dann sollten Sie die Erde vorher von Wildkräutern befreien und auflockern. Wer zum Beispiel Krokusse in eine Rasenfläche setzen möchte, der muss zum Pflanzen entweder einzelne Löcher oder eine kleine Rasenfläche ausstechen, die Zwiebeln in die darunter liegende Erdschicht pflanzen und dann die Rasensode wieder darüberlegen.
Die richtige Pflanztiefe nach oben

Um die passende Pflanztiefe zu ermitteln, muss man sich die Zwiebelgröße anschauen. Es gilt die Faustregel: Je größer die Zwiebel ist, desto tiefer muss sie gepflanzt werden. Die Zwiebel wird so tief in die Erde gesetzt, dass sie in der doppelten Zwiebelhöhe mit Erde bedeckt werden kann. Ist eine Tulpenzwiebel zum Beispiel 5 cm hoch, wird sie mit 10 cm Erde bedeckt. Und das Pflanzloch muss 15 cm tief ausgehoben werden. Nun muss man aber wahrlich nicht mit einem Zentimetermaßband in der Hand arbeiten. Es kommt nicht darauf an, die Pflanztiefe auf den Zentimeter genau einzuhalten. Größere Zwiebeln wie Zierlauch können Sie auch gerne ein wenig tiefer setzen. Dann sind die großblütigen Pflanzen nachher standfester und kippen nicht so schnell um.
Wichtig ist, dass Sie die Zwiebel mit der Spitze nach oben pflanzen, denn aus der Spitze heraus entwickeln sich dann die Stängel, Blätter und Blüten, während aus dem Zwiebelboden die Wurzeln sprießen.
So wird gepflanzt nach oben

Die Pflanzlöcher können Sie mit einer Handschaufel oder mithilfe eines Blumenzwiebelpflanzers ausheben. Setzen Sie die Zwiebeln nicht zu dicht nebeneinander. Gönnen Sie größeren Arten wie Zierlauch oder Tulpen einen Abstand von fünf bis acht Zentimetern, zwischen kleineren Zwiebelblumen wie Blausternchen oder Traubenhyazinthen reicht es, zwei bis fünf Zentimeter einzuhalten. Wenn die Zwiebeln und Knollen nämlich ausreichend Platz um sich haben, können diese ungestört wachsen und auch Tochterzwiebeln ausbilden und sich so ausbreiten. Haben Sie die Blumenzwiebel in das Loch gelegt, wird dieses mit Erde wieder verschlossen. Drücken Sie die Erde leicht an, damit sich Luftlöcher rund um die Zwiebel schließen. Bei Trockenheit sollten Sie wässern, dadurch wird die Wurzelbildung der Zwiebeln gefördert.
Manche Blumenzwiebeln gefallen nicht nur uns Menschen, sondern leider auch Wühlmäusen. Besonders Tulpen und Hyazinthen werden gerne von den gefräßigen Nagern vernascht. Schutz davor bietet ein Wühlmauskorb, in dem man die Zwiebeln pflanzt. Fertige Körbe gibt es im Handel. Aus Wühlmausgitter können Sie einen solchen Korb jedoch auch ganz leicht selber bauen.
Wer seinem Blumenzwiebelbeet ein naturnahes Aussehen geben will, der verteilt die Zwiebeln ganz locker im Beet. Man kann zum Beispiel die Zwiebeln mehrerer Sorten in einen Eimer geben, diese gut durchmischen und dann immer eine Handvoll Zwiebeln ins Beet werfen. Gepflanzt werden die Zwiebeln dort, wo sie gelandet sind. Eine andere, zeitsparende Methode ist die Gruppenpflanzung. Dazu können Sie mit dem Spaten oder einer Schaufel ein größeres Pflanzloch in der passenden Tiefe ausheben, die Zwiebeln hineinsetzen und dann wieder Erde auffüllen. So entfällt das etwas mühsame Stechen einzelner Pflanzlöcher.
Mehrjährig oder nicht? nach oben


Nach der Blütezeit im Frühjahr blieben die Zwiebeln in der Erde. Das Laub verwelkt mit der Zeit und die Zwiebeln schöpfen neue Energie, um im nächsten Frühjahr wieder zu blühen. Leider treiben jedoch nicht alle Zwiebelarten zuverlässig wieder aus. Besonders die schönen, großblütigen Tulpen- und Hyazinthensorten sind oft nur in der ersten Saison prachtvoll. In den Folgejahren fällt die Blüte weniger üppig aus oder die Zwiebeln bilden nur noch Laub aus. Wer also nicht jedes Jahr neue setzen möchte, greift auf robuste, langlebige Zwiebelgattungen zurück. Dazu gehören Krokusse, Narzissen, Traubenhyazinthen und Schneeglöckchen. Aber auch unter den Tulpen gibt es Arten, die zuverlässig „wiederkommen“, so heißt es im Gärtnerjargon. Zu den langlebigen Tulpenarten und Sorten gehören zum Beispiel die Sorten ‘Parade’, ‘White Triumphator’ und ‘Orange Emperor’. Wildtulpensorten sind ebenfalls langlebig, zum Beispiel die Kretische Wildtulpe ‘Lilac Wonder’ (Tulipa saxatilis), die mehrblütigen Praestans-Tulpen ‘Füsilier’ und ‘Shogun’, die Gnomen-Tulpe (Tulipa turkestanica) oder die Zwerg-Stern-Tulpe (Tulipa tarda).