Grüne Tipps: Gartenarbeiten im Mai: Was jetzt in Zier-, Obst- und Gemüsegarten wichtig ist

Einleitung

Mai 2025 Der Mai ist der Gartenmonat schlechthin: Jetzt wird gesät, gepflanzt, geteilt und geerntet. Ob farbenfrohe Zierpflanzen, schmackhaftes Obst oder frisches Gemüse – mit den richtigen Handgriffen legen Sie die Basis für einen üppigen Sommergarten. Unser Ratgeber zeigt, was wann zu tun ist.

Jetzt ausgesäte Kapuzinerkresse blüht von Juli bis zum ersten Frost.

Gartenarbeiten im Mai: Pflegende Eingriffe im Ziergarten nach oben

Ausdauernde Wasserpflanzen wie Seerosen, können mit der Zeit blühfaul werden oder im Wuchs stark nachlassen. Hier empfiehlt es sich, die Pflanzen alle fünf Jahre zu teilen. Wenn sie in Körben wachsen, wird dabei die Erde regelmäßig ausgetauscht. Für Seerosen ist der Mai die beste Pflanzzeit. Achten Sie bei der Auswahl der Wasserpflanzen unbedingt auf die richtige Wassertiefe, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Wer jetzt Kapuzinerkresse sät, kann sich vom Sommer bis zum Frost über einen bunten Blütenteppich freuen. Die Blüten und Blätter sind eine vielseitige Bereicherung für die Küche – geschmacklich und als Dekoration. Farbenfroh und abwechslungsreich wird es durch die Aussaat verschiedener Sorten, welche als wahre Kletterkünstler Spaliere erobern, buschig oder bodenbedeckend wachsen. Kapuzinerkresse liebt einen sonnigen bis halbschattigen Platz auf nährstoffärmeren und durchlässigen Böden.

Im Mai ist der ideale Zeitpunkt, um Gräser zu pflanzen, da der Boden erwärmt ist und sie schnell anwachsen können. Die Pflanzen bevorzugen je nach Art unterschiedliche Standort- und Bodenverhältnisse. Aufgrund ihrer Vielfalt bringen sie eine natürliche Atmosphäre in jede Gartensituation.

Alle sommerblühenden Zwiebel- und Knollenpflanzen wie Gladiolen, Knollenbegonien, Tigerblumen oder Dahlien können jetzt an Ort und Stelle gepflanzt werden. Vorsicht bei vorgetriebenen Dahlien – diese erst nach den Eisheiligen nach draußen setzen. Wer sich bis zum Sommer über ein lückenfreies Beet freuen möchte, kann jetzt über den Winter ausgefallene Pflanzen problemlos nachpflanzen.

Bei Frühlingsblühern wie Tulpen, Narzissen und anderen Zwiebelblumen sollten Sie die verblühten Blütenstängel abschneiden, um die Pflanzen zu entlasten und eine erneute Blüte zu fördern. Achten Sie jedoch darauf, das Laub nicht zu entfernen, solange es noch grün ist. Erst wenn das Laub von selbst verwelkt und abstirbt, wird es abgeschnitten. So stellen Sie sicher, dass Ihre Zwiebelblumen im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben und blühen.

Ziergehölze wie Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum), Arten von Deutzie, Forsythie oder Schneeball werden etwa alle drei Jahre gleich nach der Blüte ausgelichtet, um die Sträucher vital und blühfreudig zu halten. Dabei entfernen Sie schwache, kranke und überalterte Triebe. Achten Sie darauf, die Zweige keinesfalls rundherum gleichmäßig auf eine Höhe einzukürzen, sondern schneiden Sie die ältesten und nach innen ragenden dicht über dem Boden ab.

Die Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum) als blüten­reiche Hecke.
Forsythien werden alle drei Jahre direkt nach der Blüte ausgelichtet.

Gartenarbeiten im Mai: Gemüse präparieren nach oben

Im Mai ist der ideale Zeitpunkt, um Gemüse auszusäen. Aber nicht alle Sorten einer Art sind für die Aussaat im Mai geeignet. Achten Sie daher auf die Aussaatempfehlungen auf der Samentüte. Besonders bei kälteempfindlichen Gemüsesorten wie Busch- und Stangenbohnen sollten Sie die Wetterlage im Auge behalten. Noch wärmeliebendere Pflanzen wie Kürbis, Gurken, Melonen und Zucchini sollten erst Ende des Monats ins Beet. Eine praktische Alternative zur herkömmlichen Aussaat sind Saatbänder. Sie lassen sich schnell und einfach verlegen, und die Samen liegen bereits im richtigen Abstand – das spart Zeit und das mühsame Vereinzeln.

Im Gewächshaus beginnt die Pflanzzeit für Tomaten bereits Anfang des Monats, im Freiland etwas später. Tomaten bevorzugen nährstoffreiche Erde. Mischen Sie deshalb 80 g Hornspäne und 4 l Komposterde pro Quadratmeter flach in den Boden ein. Junge Tomatenpflanzen können ruhig etwas tiefer gesetzt werden, da sie so zusätzliche Wurzeln bilden, das verbessert die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Tomaten sind Schönwetterpflanzen: Sie mögen es warm und trocken an der Oberfläche, während ihre Wurzeln reichlich Wasser benötigen. Ein praktischer Trick ist, einen Blumentopf trichterförmig neben das Pflanzloch zu setzen – so bleibt die Oberfläche weitestgehend trocken und das Wasser gelangt direkt an die Wurzeln.

Zum Nachpflanzen in lückenhaften Gemüsereihen eignet sich besonders Kopfsalat, da er eine kurze Kulturdauer hat. Setzen Sie die Pflänzchen so flach in die Erde, dass sie noch etwas „pendeln“ können. Bei optimalen Wachstumsbedingungen kann die Ernte bereits nach etwa fünf Wochen erfolgen. Auch Kohlrabi-Setzlinge sind ideale Lückenschließer, da sie ebenfalls eine kurze Entwicklungsdauer haben.

Beim Kauf von Tomaten, Gurken, Paprika oder Auberginen haben Sie die Wahl zwischen zwei Varianten: Sämlingspflanzen und Veredelungen. Veredelte Pflanzen sind teurer, bieten aber häufig höhere Erträge, eine bessere Fruchtqualität und sind zudem widerstandsfähiger gegen bestimmte Krankheiten. Sämlingspflanzen hingegen gibt es in einer größeren Auswahl an Sorten, das fördert die Vielfalt im Garten.

Gartenarbeiten im Mai: Den Obstgarten vorbereiten nach oben

Zwischen dem grünen Laub beginnen schon die ersten roten Früchte der frühen Erdbeersorten zu reifen. Doch leider sind die Früchte anfällig für Grauschimmel. Dieser Pilz verursacht braune Flecken auf unreifen Beeren und bedeckt reife Früchte mit einem mausgrauen Schimmelrasen. Besonders bei feuchtheißem Wetter breitet sich der Pilz schnell aus. Die Sporen werden durch Wind, Regen oder Gießwasser verbreitet und können ebenso von abgestorbenen Pflanzenteilen im eigenen Bestand stammen.

Um die Infektionsgefahr zu minimieren, sollten kranke Blätter und Früchte entfernt werden. Maßnahmen, die das schnelle Abtrocknen der Pflanzen fördern, helfen ebenfalls. Dazu gehört das Pflanzen auf erhöhten Dämmen, ein größerer Abstand zwischen den Pflanzen, das regelmäßige Entfernen von Ausläufern und Unkraut sowie das Abdecken des Bodens mit Stroh. Streuen Sie Mulchmaterial direkt nach der Blüte aus, um die Früchte nicht nur trocken, sondern auch sauber zu halten.

Grauschimmelbefall wird durch eine hohe Stickstoffzufuhr begünstigt. Achten Sie daher darauf, die Erdbeeren maßvoll mit einem organischen Dünger zu versorgen, der im Vergleich zu anderen Düngemitteln weniger Stickstoff enthält. So halten Sie Ihre Erdbeeren gesund und ertragreich.

Auch Obstgehölze benötigen eine regelmäßige Düngung für ein gesundes Wachstum. Im Frühjahr reicht oft eine Gabe von 3 l Kompost je m². Nach besonders ertragreichen Jahren, bei sichtbarem Nährstoffmangel oder nach einer Bodenanalyse kann ein spezieller, organischer Obst- und Beerendünger zum Einsatz kommen. Bei jungen Bäumen und Sträuchern wird der Dünger gleichmäßig auf dem Boden verteilt. Bei älteren Bäumen wird er hingegen im Bereich der Kronentraufe ausgebracht, da dort die Hauptaufnahme von Wasser und Nährstoffen stattfindet.

Wenn Zwetschgenbäume zu viele Früchte tragen, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Freude. Denn die Früchte bleiben kleiner und der Baum hat im Herbst nicht genügend Energie, um neue Blütenansätze zu bilden. Im schlimmsten Fall können die Äste unter der Last brechen. Ideal sind etwa 25 Früchte pro Meter Fruchtholz. Wenn die Früchte noch klein sind und die Stiele weich, sollten überzählige Früchte entfernt werden. Auch Pflaumen und Pfirsiche profitieren von einer frühen Ausdünnung. Bei Kernobst erfolgt das Ausdünnen in der Regel erst im Juni.

Jetzt können Sie schon die ersten Beeren ernten, wenn Sie sich für den Anbau von Kamtschatka-Beeren (Lonicera caerula var. kamtschatica) entschieden haben. Die als Honig- oder Maibeeren bekannten Pflanzen werden etwa einen Meter hoch, wachsen sehr aufrecht und reich verzweigt. Aufgrund ihrer robusten und winterharten Eigenschaften können sie in sehr kalten Lagen und auf ungünstigen Böden als Ersatz für Heidelbeeren gepflanzt werden.

Für wärmeliebende Pflanzen wie Wein, Kiwi oder Feigen ist der Pflanztermin nach den Eisheiligen nicht ungewöhnlich. Diese Obstarten lassen sich hervorragend als Spalierpflanzen an Hauswänden und sonnigen Mauern ziehen. Achten Sie jedoch darauf, sie nicht zu dicht an die Wand zu setzen, da der Boden dort oft zu trocken ist. Führen Sie die Pflanzen schräg an das Spalier und lassen Sie dabei einen Abstand von 30 bis 50 cm von der Pflanze zum Spalier.

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