Selbermachen im Garten: Dekorieren mit Naturschätzen
Einleitung
Oktober 2025 Zum Saisonausklang finden wir im Garten und auf Spaziergängen durch Wald und Wiesen viele Kostbarkeiten, mit denen man nach Herzenslust dekorieren kann. Lassen Sie sich einfach von unseren Ideen inspirieren!

Wer im Herbst aufmerksam durch seinen Garten geht, findet garantiert Zutaten für eine hübsche Herbst-Deko. Die letzten Rosenblüten, Hortensien, Hohe Fetthennen, Herbst-Anemonen, Astern, Chrysanthemen, Sonnenhut und Dahlien blühen noch bis in den Oktober hinein und – mit etwas Wetterglück – sogar bis zum ersten Frost. Die Kürbisse sind reif und können geerntet werden – von großen Speisekürbissen bis zu kleinen, formschönen, aber nicht essbaren Ziersorten. Ziergräser wiegen sich im Wind und zeigen stolz ihre Ähren. Die Blätter von Bäumen und Sträucher beginnen sich herbstlich zu verfärben. Und auf Spaziergängen können Kastanien, Eicheln und Bucheckern gesammelt werden. Wenn Sie gemeinsam mit Kindern aus Schätzen der Natur basteln möchten, sollten Sie jedoch auf giftige Blätter, Blüten und Früchte verzichten. Efeu, Stechpalme, Eisenhut und Pfaffenhütchen gehören zum Beispiel dazu und sollten besser nicht in Kinderhände oder -münder geraten. Bei Hunden kann der Verzehr von Kastanien und Eicheln Magenbeschwerden hervorrufen. Platzieren Sie also Ihre Herbstkunstwerke nicht in Reichweite der Vierbeiner.
Blüten in Szene setzen nach oben
Schneiden Sie die Blüten von Hortensien, Astern, Herbst-Anemonen & Co. am besten in den frühen Morgenstunden ab, denn auch die Herbstsonne kann sie tagsüber austrocknen. Oft sind es einzelne Blüten, die noch schön sind und abgeschnitten werden können. Fröhlich und freundlich wirken Kombinationen mit Weiß, Gelb und Orange. Weiße Ball-Hortensien, Sonnenhut, Zinnien, Dahlien, Herbst-Chrysanthemen, Stauden-Sonnenblumen oder Goldruten sind beste Zutaten für einen Gute-Laune-Herbststrauß. Wer’s dezenter und edler mag, kombiniert Violett, Rosa, Purpur und Silber. Astern, Herbst-Anemonen, Hohe Fetthenne, rosa und violette Hortensienblüten sowie Heideblüten und Ziergrasähren können Sie ganz klassisch in Glasvasen präsentieren, sie sehen aber auch in mit Wasser gefüllten Übertöpfen prima aus. Wenn Tontöpfe mit Bodenloch als rustikale Vasenalternativen dienen sollen, dann stellt man zum Beispiel einfach ein mit Wasser gefülltes Altglasgefäß in diese hinein. Für die Dekoration von Kaffeetafeln oder die Fensterbank bietet es sich an, mehrere kleinere Vasen oder Töpfe mit Herbstblüten zu füllen.
Kränze binden nach oben

Eine hübsche Alternative zu herbstlichen Blumensträußen ist das Binden von Kränzen. Wenn dazu Blüten verwendet werden, die auch im trockenen Zustand noch schön aussehen, hält die Freude an den Kränzen umso länger an. Als Trockenblumen eignen sich zum Beispiel die Blüten von Hortensien, Schafgarben, Schleierkraut, Disteln und Hohen Fetthennen bestens. Schnell und einfach lassen sich Kränze aus großen Blüten, etwa von Hortensien oder Hohen Fetthennen, herstellen. Dazu werden größere Blütenstücke mithilfe eines Blumenbindedrahts an einem Strohkranz festgebunden. Beim Festbinden immer darauf achten, dass die Blüten die Stängel der vorher bereits festgebundenen Pflanzen verdecken, so dass sich eine geschlossene Blütendecke ergibt.
Etwas aufwendiger herzustellen, dafür aber filigraner und verspielter in der Wirkung, sind Kränze aus vielen verschiedenen Blüten, Beeren und Gräsern. Kleine Stücke von Hortensiendolden, Strohblumen, Hagebutten, Schleierkraut und Zweigstücke mit Eicheln können zum Beispiel verwendet werden. Von den Natur-Zutaten nimmt man jeweils ein Stück und bindet wieder mithilfe eines Blumenbindedrahts einen kleinen Strauß. Dieser gemischte Mini-Strauß wird dann auf einem Strohkranz, einem Metallring oder einen runden Stickrahmen aus Holz festgebunden. Dann stellt man wieder einen Strauß zusammen, der ebenfalls am Kranzrohling festgebunden wird und so weiter und so weiter, bis der Kranz gefüllt ist. Tipp: Metallringe und Stickrahmen sehen auch prima aus, wenn sie nur zur Hälfte oder zu einem Drittel mit den Sträußen beziehungsweise Blüten bedeckt sind. Wenn Sie Ihren Kranz trocknen lassen wollen, sollten Sie ihn an einem regen- und sonnengeschützten Platz aufhängen.
Mit Kürbissen dekorieren nach oben

Natürlich dürfen Kürbisse in der Herbst-Deko nicht fehlen. Die großen Speisekürbisse sind bestens für kreative Schnitzmuster geeignet. Dazu wird der Kürbis zuerst ausgehöhlt. Das Fruchtfleisch findet in der Küche für Kürbissuppe, Kürbisbrot oder andere Leckereien Verwendung. Ist das gesamte Fruchtfleisch entfernt, kann das Ausschnitzen beginnen. Im Handel erhältliche Schnitzwerkzeuge erleichtern die Arbeit, werden jedoch nicht zwingend benötigt. Mit einem Dekomarker kann man die gewünschten Motive aufmalen, dann fällt das Ausschnitzen leichter. Tipp: Man kann auch Backförmchen aus Metall auf den Kürbis legen und diese dann mit einem Gummihammer in den Kürbis schlagen. Ist das Förmchen komplett in die Schale eingeschlagen, muss man mit einem Holzstiel das Innere des Förmchens einfach in den Kürbis hineinschlagen, damit es herausfällt. Und schon ist ein Herz, ein Stern oder eben das verwendete Motiv in den Kürbis „gestanzt“.

Wer keinen großen Kürbis in seiner Herbst-Deko integrieren möchte, wählt einfach Zierkürbisse. Diese kleinen Kürbisse gibt es in vielen verschiedenen Farben und Formen. Sie sind nicht zum Verzehr geeignet, aber man kann mit ihnen nach Herzenslust dekorieren. Schon eine Schale mit kunterbunt gemischten Sorten sieht super aus. Sie können die Kürbisse auch mit Deko-Marken beschriften und zum Beispiel als Platzkarten bei einer Feier benutzen. Wenn man den oberen Teil des Kürbisses für ein Teelicht passend aushöhlt, erhält man einen Kerzenständer oder kann kleine Blüten in eine leere Teelichtform geben. Tipp: Der Anbau von Zierkürbissen ist einfach. Wer also selber ernten möchte, kann ab Mitte Mai die Samen an einem sonnigen, windgeschützten Platz direkt im Beet aussäen. Dabei darauf achten, dass keine Speisekürbisse oder Zucchini in der Nähe angebaut werden, denn dann könnte es bei der Bestäubung durch Insekten zu Kreuzungen kommen. Speisekürbisse könnten dann zu viele Bitterstoffe bilden und nicht mehr verzehrbar sein. Also sollten Sie sich entscheiden – entweder Speisekürbisse anbauen oder nur Zierkürbisse. Eine Anbaualternative ist, Speisekürbisse auszuwählen, die kleine, schöne Formen bilden, zum Beispiel ‘Hokkaido’, ‘Blue Ballet’, ‘Baby Boo’, ‘Sweet Dumpling’, ‘Delicata’ oder ‘Patisson’-Kürbisse. Letztere haben eine auffällige Ufo-Form, dazu gibt es Sorten in Gelb, Orange, Grün und Weiß und mit gesprenkelter Schale.