Küchen- & Haushaltsgeräte: Küchenhelfer: Vom Feuerkessel zum modernen Wasserkocher

Einleitung

Januar 2025 Die Geschichte des Wasserkochens beginnt nicht mit den modernen elektrischen Geräten, die wir heute kennen, sondern reicht weit in die Vergangenheit zurück, als das Erwärmen von Wasser ein Luxus und oft ein Symbol für Wohlstand war. Bereits in der Antike wurde kochendes Wasser als entscheidend für Gesundheit und Hygiene erkannt.

Das Gehäuse des „Calm“-Wasserkochers besteht aus Milchglas.

Ein kleiner Blick zurück nach oben

Die Römer und vorher schon die Hethiter nutzten komplexe Heizsysteme, die sogenannten Hypokausten, um ihre Bäder mit heißem Wasser zu versorgen. Zugang zu warmem Wasser galt bereits bei ihnen als ein Zeichen von Wohlstand.

In der chinesischen Kultur war das Erwärmen von Wasser integraler Bestandteil der Teezeremonien, die während der Tang-Dynastie (618–907) zur Kunstform erhoben wurden. Tee wurde als mehr als ein Getränk angesehen; er symbolisierte Harmonie, Respekt und Reinheit. Und das Wissen um die richtige Temperatur des Wassers war ein zentrales Element dieser Tradition, es wurde akribisch weitergegeben.

Die Hethiter kochten Wasser in einem großen bronzenen Kessel.
Wasser für die Teezeremonie. Szene aus der Tang-Dynastie

Die Römer nutzten eine Vielzahl von Gefäßen, um Wasser zu kochen, je nach Verwendungszweck und sozialem Status. Kessel und Töpfe (Ahenum und Patera) wurden aus Metall wie Bronze oder Kupfer gefertigt, da diese Materialien eine gute Wärmeleitfähigkeit haben. Ein Ahenum ist eine Art Kessel, der über dem Feuer hing, um Wasser zu erhitzen. Die Patera hingegen war eine flache Schale oder ein Opferschälchen, das auch in Ritualen zum Erwärmen von Flüssigkeiten genutzt wurde.

Mit dem Aufkommen der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert begann die Entwicklung von Geräten, die das Wasserkochen effizienter machten. Dampfkessel und Dampfmaschinen veränderten die Art und Weise, wie Wärmeenergie genutzt wurde, und legten den Grundstein für die spätere Erfindung elektrischer Haushaltsgeräte.

Antike römische Koch­geräte wie Ahenum und Patera
Einer der ersten elektrischen Wasserkocher aus dem frühen 20. Jhd.

Der erste elektrische Wasserkocher wurde um 1891 von der britischen Firma Carpenter Electric Company erfunden. Damals dauerte das Erhitzen von Wasser noch etwa zwölf Minuten, da die Heizelemente außerhalb des Wassers lagen. Der nächste große Durchbruch kam in den 1920er Jahren, als das Heizelement direkt in den Kessel integriert wurde, was die Effizienz erheblich steigerte.

Erst in den 1950er Jahren wurde der Wasserkocher zu einem universellen Haushaltsgegenstand, vor allem in Europa und Nordamerika. Fortschritte in der Materialwissenschaft und der Einführung von Kunststoffen und Edelstahl ermöglichten die Herstellung sicherer und schneller Geräte. Heute sind Wasserkocher nicht nur Alltagsgegenstände, sondern auch High-Tech-Produkte mit Thermostatsteuerung, automatischer Abschaltung und Energieeffizienzfunktionen, die die jahrhundertealte Tradition des Wasserkochens in die Moderne tragen.

Was wird heute angeboten? nach oben

Lumero-Wasserkocher

Wasserkocher ist nicht gleich Wasserkocher, das Angebot heute ist sehr vielseitig. So kann etwa der „Lumero“-Wasserkocher weit mehr als nur Wasser kochen. Dazu gehört die Zubereitung von Tee mittels Teesieb-Einsatz und wählbaren Temperatureinstellungen sowie die Herstellung selbstgemachten Joghurts durch optionale Einsätze. Der Hersteller WMF (Württembergische Metallwarenfabrik) ist bekannt für seine hochwertigen Küchen- und Haushaltsgeräte.

KT200EU

Beim Wasserkocher „KT200EU“ von Ninja Kitchen wird Wasser auch warm gehalten. Wählen Sie zum Kochen eine der sechs voreingestellten Temperaturen oder stellen Sie die die Temperatur (40 °C bis 100 °C) manuell ein. Wasser für eine Tasse kocht mit der Schnellkochfunktion in weniger als 50 Sekunden. Die Warmhaltefunktion hält Wasser bis zu 30 Minuten auf der gewünschten Temperatur. Das moderne, mattschwarze Design verleiht der Küche einen Hauch von Eleganz.

Die britische Marke Russell Hobbs ist auch in Deutschland präsent. Das Gehäuse des „Calm“-Wasserkochers besteht aus Milchglas, das mit Edelstahlakzenten und eleganten kupferfarbenen Details verziert ist. Der visuelle Reiz wird durch die sanfte Innenbeleuchtung verstärkt, die während des Kochvorgangs durch die Farben Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett sowie Rot wechselt.

Künstliche Intelligenz (KI) wird mittlerweile in einigen modernen Wasserkochern und ähnlichen Geräten genutzt, um deren Funktionalität und Benutzererfahrung zu verbessern. Hier sind einige Möglichkeiten, wie KI beim Wasserkochen eingesetzt wird:

Temperaturmanagement und Anpassung: KI kann in Wasserkochern verwendet werden, um die optimale Wassertemperatur basierend auf den Nutzungsgewohnheiten zu erlernen und anzupassen. Beispielsweise könnte der Wasserkocher erkennen, dass der Benutzer morgens immer heißes Wasser für Tee benötigt und automatisch die ideale Temperatur vorbereiten.

Vernetzte Steuerung und Smart Home-Integration: Smarte Wasserkocher sind oft mit KI-basierten Systemen ausgestattet, die eine Integration in Smart Home-Plattformen wie Amazon Alexa, Google Assistant oder Apple HomeKit ermöglichen. Diese KI-Systeme erlauben es, den Wasserkocher per Sprachbefehl oder über eine App zu bedienen und den Kochvorgang zu optimieren.

Energieeffizienz: KI kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren, indem sie den Wasserkocher so steuert, dass nur die benötigte Wassermenge erhitzt wird. Das Gerät kann Daten über den Verbrauch analysieren und entsprechende Empfehlungen geben oder automatisch anpassen.

Fehlererkennung und Wartung: Einige Geräte sind mit KI ausgestattet, die potenzielle Probleme erkennt, wie Verkalkung oder andere Störungen, und den Benutzer darauf hinweist. Diese Funktion verbessert die Langlebigkeit des Geräts und sorgt für einen sicheren Betrieb.

Personalisierung der Nutzung: KI-gesteuerte Wasserkocher können sich an individuelle Vorlieben anpassen, z. B. das Speichern von bevorzugten Temperatur- und Kochzeiteinstellungen für verschiedene Benutzer.

Auch wenn der Einsatz von KI in Wasserkochern noch nicht flächendeckend ist, gibt es zunehmend Modelle auf dem Markt, die diese Technologie nutzen, um Komfort und Funktionalität zu erhöhen. Besonders für Haushalte, die stark auf Smart Home-Lösungen setzen, können solche Geräte eine interessante Ergänzung sein.

Wasserkocher im Vergleich nach oben

Wir haben drei populäre Geräte aus dem schier unendlichen Angebot an Wasserkochern ausgewählt und diese im täglichen Einsatz ausprobiert: den stylischen KitchenAid „5KEK1701EPT“-Wasserkocher mit Temperatureinstellung, den preiswerten „WK3000“ von Rommelsbacher und den App-gesteuerten Glas-Wasserkocher „NC-3763-675“ von Rosenstein & Söhne. Unsere Bewertungen finden Sie in Wasserkocher im Vergleich: Modelle mit Temperaturwahl im Fokus.

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