Renovierung & Sanierung: Kreative Badgestaltung
Einleitung
September 2025 Wer heute sein Bad modernisiert, sollte den persönlichen Stil mit einplanen: mit farbigen Fliesen, smarten Armaturen oder Duschen, die alle Sinne ansprechen – das moderne Bad ist kreativer und gemütlicher als je zuvor. Wir zeigen, was neu ist!

Das Badezimmer war früher vor allem eines: zweckmäßig. Standardisierte Sanitärkeramik, helle Fliesen, wenig gestalterischer Spielraum. Heute wandelt sich dieses Bild grundlegend. Architekten, Planer und Hersteller reagieren auf veränderte Wohnbedürfnisse: Der Wunsch nach Wohnlichkeit, Ästhetik und Komfort zieht ins Bad ein. Dabei rücken neue Materialien, Farben, Raumlösungen und technische Innovationen in den Fokus – von großformatigen Fliesen über erlebnisorientierte Duschen bis hin zu smarten Steuerungssystemen.
Im Trend liegen ungewöhnliche Farbkombinationen, strukturierte Oberflächen, matte Armaturen und natürliche Materialien. Warme Erdtöne, tiefes Blau, Salbeigrün oder Terrakotta setzen wohnliche Akzente. Immer mehr Hausbesitzer brechen mit traditionellen Stilen und mixen Retro-Elemente mit modernem Minimalismus oder fügen industrielle Akzente wie schwarzes Metall und Sichtbeton hinzu. Es gibt also jede Menge kreative Möglichkeiten, um das Bad zu einem gemütlichen Rückzugsort zu machen!
Kleine Fläche, große Wirkung nach oben

diese lassen sich kreativ gestalten.

Die durchschnittliche Badezimmergröße in deutschen Haushalten liegt bei rund 9 m². Doch auch auf kleiner Fläche lässt sich ein durchdachtes Raumkonzept realisieren. Maßgefertigte Einbauten, wandhängende Waschtische und bodengleiche Duschen mit rahmenlosen Glaswänden schaffen ein großzügiges Raumgefühl. Besonders unter Dachschrägen bieten sich clevere Lösungen an. Denn im Bad ist die Grundfläche viel entscheidender als die Anzahl der Kubikmeter. Dabei lautet die goldene Regel, um den Raum perfekt auszunutzen: Alles, was keine Höhe benötigt, kommt unter die Schräge, wie beispielsweise die Badewanne. Vor allem dann, wenn ein Dachfenster den Blick in den Himmel freigibt. Auch niedrige Schränke und andere Stauraumlösungen passen gut unter die Schräge. So bleiben die Bereiche mit mehr Höhe frei für eine möglichst großzügige Gestaltung von Waschplatz und Dusche.
Fliesen, Farben, Formen: Design mit Wirkung nach oben
Großformatige Fliesen sind ein zentrales Gestaltungselement moderner Bäder. Sie lassen Räume größer wirken und sorgen durch minimale Fugen für ein ruhiges Gesamtbild. Besonders gefragt sind Formate ab 60 × 60 cm in Naturtönen oder Betonoptik. Wer mehr Struktur wünscht, setzt auf Fliesen mit Fischgrätmuster, sechseckige Wandkacheln oder kreative Mosaike. In kleinen Bädern wirken helle Farben wie Weiß, Beige oder Pastelltöne besonders raumöffnend. Kombiniert mit dunkleren Böden entstehen stilvolle Kontraste.
Alternativen zur klassischen Fliese bieten fugenlose Spachteltechniken oder spezielle Beschichtungen. Diese schaffen glatte, homogene Flächen – modern, pflegeleicht und ideal für ein minimalistisches Design.
Wellness auf Knopfdruck: Technik trifft Atmosphäre nach oben

Moderne Badezimmer bieten längst mehr als nur Komfort – sie laden zur täglichen Auszeit ein. Haben Sie schon von sogenannten Erlebnisduschen gehört? Diese Duschen verwandeln das Badezimmer in eine wahre Sinneswelt: Mit bedufteten Regenschauern, stimmungsvollem Licht, angenehmem Sound und weiteren Funktionen lassen sich auf Knopfdruck individuelle Wellness-Atmosphären schaffen. Ob Vogelgezwitscher, Gewitterschauer oder sanfte Lichtwechsel, die Duschen sind im Baukastensystem erweiterbar und passen sich den persönlichen Vorlieben an. So wird die tägliche Hygiene zum kleinen Spa-Erlebnis.
Und: Die gute alte Badewanne sollte noch nicht so schnell abgeschrieben werden: Experten weisen darauf hin, dass ihre gesundheitsfördernde Wirkung nicht nur daher rührt, dass ein Bad Zeit erfordert und Ruhe vermittelt.


Immer beliebter sind zudem Infrarotkabinen, kompakte Heimsaunen oder Dampfbäder, die sich auch in mittelgroßen Räumen realisieren lassen.



Das intelligente Bad ist längst keine Zukunftsmusik mehr: Wer modernisiert, sollte die Möglichkeiten smarter Technik für das Badezimmer nicht außer Acht lassen – vom digitalen Spiegel mit integrierter Wetteranzeige über sprachgesteuerte Lichtsysteme bis hin zu berührungslosen Armaturen. Dabei sollen neue Technologien nicht nur der Gesundheit helfen, sondern auch der Umwelt. Besonders in punkto Wasser- und Energieverbrauch bietet die moderne Technik viele Vorteile. Dazu zählen verschiedene Arten von Duschstrahlen, die es mittlerweile in vielen Varianten gibt, Thermostatarmaturen mit Temperaturbegrenzung oder Sensorarmaturen, die helfen, Ressourcen zu schonen und Geld zu sparen. Ein weiterer Trend für Badezimmer sind spülrandlose Toiletten. Bei diesen Modellen gibt es keinen Hohlraum am Rand des WCs; durch einen innovativen Mechanismus wird das komplette Innenbecken spritzfrei gespült. So spart man sich das aufwendige Reinigen des schwer zugänglichen Bereichs, wo sich gern Kalk und Urinrückstände ablagern.
Gute Planung ist das A und O nach oben
Ein Bad für heute – und morgen:

Wer sein Badezimmer modernisieren möchte, sollte nicht nur an Design und Funktion denken, sondern auch an eine durchdachte Planung. Denn ein vorausschauend gestaltetes Bad spart nicht nur langfristig Kosten, es sorgt auch für Komfort in jeder Lebenslage.
Bestandsaufnahme
Am Anfang steht die Analyse: Was stört im jetzigen Bad am meisten? Welche Ausstattung kann bleiben, was sollte erneuert werden? Gerade in älteren Bädern verbergen sich häufig Schwachstellen, die Laien nicht sofort erkennen. Ein frühzeitiges Gespräch mit einer Fachperson aus dem SHK-Handwerk lohnt sich daher. Diese kennt gängige Problemzonen und kann bereits in der Planungsphase wertvolle Impulse geben. Auf www.die-badgestalter.de finden Interessierte weiterführende Informationen und eine bundesweite Fachbetriebssuche.
Ideen sammeln
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das gilt auch bei der Badplanung. Moodboards, digitale Tools oder ein Besuch in einer Badausstellung können helfen, den eigenen Stil zu finden und konkrete Vorstellungen zu entwickeln.
Budget klug planen
Ein neues Bad muss nicht zwingend teuer sein – aber eine gute Planung hilft dabei, kostspielige Überraschungen zu vermeiden.
Barrierefreiheit mitdenken
Ein zukunftssicheres Bad sollte nicht nur schön, sondern auch sicher und komfortabel sein – für alle Generationen. Rutschfeste Bodenbeläge, bodengleiche Duschen, unterfahrbare Waschtische oder ergonomisch platzierte Haltegriffe sind längst keine reinen Seniorenthemen mehr. Auch Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit temporären Einschränkungen oder Gäste profitieren davon. Wer heute barrierefrei plant, schafft langfristig Lebensqualität – ohne auf Ästhetik zu verzichten. Und nicht zuletzt: Der Staat fördert barrierefreies Bauen mit Zuschüssen.
Ganz schön aufgeräumt nach oben

Wohin nur mit allen Tuben und Tiegeln? Hochwertige Serien bieten heute vielfältige Kombinationsmöglichkeiten: Waschtischunterschränke, hohe Seitenschränke oder Lichtspiegelschränke mit integrierter Beleuchtung schaffen Platz und Ordnung. Besonders beliebt sind Modelle mit durchdachter Innenaufteilung, modernen Auszügen und stimmigen Farbkonzepten – von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigem Salbei, Weinrot oder Ozeanblau.
Holz im Bad? Na klar! nach oben
Was früher undenkbar war, ist heute gefragter denn je: Holz im Badezimmer. Dank moderner Versiegelungstechniken finden nun auch empfindlichere Materialien wie Echtholz, Kork oder Bambus ihren Weg ins feuchte Raumklima. Beschränkte sich der Trend zur Holzoptik im Bad bisher auf Möbel und Accessoires, weitet er sich nun auf den gesamten Raum aus: Moderne Holzpaneele oder Deckenverkleidungen sind ein echter Hingucker. Hierfür eignen sich robuste Holzarten, die besonders unempfindlich gegen Nässe sind, zum Beispiel Lärche oder Fichte.


Ob Waschtisch aus Eiche, Holzoptikfliesen oder dekorative Deckenpaneele – der Naturlook vermittelt Wärme und Ruhe. Besonders harmonisch wirkt die Kombination mit lebendigen Pflanzen: Farne, Einblatt oder pflegeleichte Sukkulenten verbessern das Raumklima und bringen frisches Grün ins Spiel.
Licht als Gestaltungselement nach oben
Eine gelungene Badbeleuchtung besteht aus verschiedenen Ebenen: Vom Grundlicht über Einbaustrahler, gezieltes Funktionslicht am Spiegel bis hin zu stimmungsvollen Akzente durch indirekte Beleuchtung an Möbeln oder in Nischen. Moderne LED-Technik bietet dabei große gestalterische Freiheit. Dimmfunktionen, Farbtemperaturwechsel oder farbige Lichtakzente beeinflussen die Atmosphäre je nach Tageszeit oder Stimmung. Besonders im Bad empfiehlt sich warmweißes Licht für mehr Entspannung am Abend und neutralweißes Licht für die morgendliche Routine. Besonders beliebt sind dekorative Beleuchtungselemente rund um Badewanne und Dusche: Warmes Licht verstärkt den Entspannungseffekt und die Wirkungsweise verschiedener Farben lässt sich gezielt einsetzen. So stimmen Grüntöne harmonisch, Rot wirkt aktivierend und Blau steht für entspannende Ruhe.
Kleine Ideen mit großer Wirkung nach oben
Auch mit wenigen Handgriffen lässt sich ein Badezimmer atmosphärisch aufwerten: Kerzen, dekorative Tabletts oder Erinnerungsstücke wie Muscheln und Parfumflakons schaffen eine persönliche Note. Hochwertige Textilien, ein schicker Zeitschriftenhalter oder gezielt platzierte Pflanzen runden das Wohlfühlkonzept ab.
Das Bad wird immer wichtiger nach oben

„Ein Bad hat man über Jahrzehnte“, weiß Produktdesigner Christoph Behling und ergänzt: „Im Schnitt renovieren die Deutschen diesen Raum alle 24 Jahre.“ Behling entwirft – neben Luxusuhren – für Geberit Bad-Sanitärprodukte. Seiner Meinung nach wird das Bad der spannendste Raum in der Architektur werden. „Das Badezimmer sollte viele Jahre Freude machen und den Nutzern noch genauso gut gefallen wie am ersten Tag. Ähnlich wie die Küche zum Wohnraum, könnte sich künftig auch das Bad zum Schlafbereich hin öffnen.“ Es seien innovative Produkte gefragt, so etwa ein Geberit AquaClean Dusch-WC oder eine Geruchsabsaugung.