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Gartenberatung: Invasive Pflanzen erkennen und bekämpfen – Tipps für Haus- und Gartenbesitzer

Einleitung

August 2025 Invasive Pflanzen wie der Japanische Staudenknöterich oder das Drüsige Springkraut breiten sich rasant aus und verdrängen heimische Arten. Sie gefährden nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch ganze Ökosysteme. Erfahren Sie, wie Sie diese gebietsfremden Arten erkennen, bekämpfen und Ihren Garten nachhaltig schützen.

Kirschlorbeer und Mahonie

Gebietsfremde Arten sind nach Bundesnaturschutzgesetzt jene wild lebenden Pflanzen- und Tierarten, die nicht oder seit mehr als 100 Jahren nicht mehr in dem betreffenden Gebiet vorkommen. Invasive Arten sind gebietsfremde Arten, die in ihrem neuen Verbreitungsgebiet die Vielfalt der Lebensräume, der Arten und der Gene gefährden. Sie konkurrieren um Lebensraum und Ressourcen mit den einheimischen Arten und verdrängen diese schließlich ganz.

Staudenknöterich, vor allem der Japanische (Fallopia japonica), ist wohl jedem schon begegnet. Diese Pflanzenart überwuchert alles Grün und bringt es zum Absterben. Sie wurde einmal absichtlich eingeführt und diente als Viehfutter – auch für das Wild – zur Böschungsbefestigung und als Zierpflanze. Heute vagabundiert sie als sogenannte Problempflanze an Bahndämmen und Straßen, in Wäldern, an Wasserläufen, in Parks und in freier Landschaft. Die Verkehrssicherheit wird durch Staudenknöterich beeinträchtigt, Uferbereiche erodieren und heimische Pflanzenarten werden gnadenlos verdrängt. Er ist sehr schwer zu bekämpfen und entwertet ganze Grundstücke, nicht nur in Deutschland. Die Verbreitung über Wurzelteile (Rhizomgeflecht) geschieht sehr schnell und effizient.

Staudenknöterich
Drüsiges Springkraut

Dies kennzeichnet invasive Pflanzen:

  • Sie stammen aus anderen Teilen der Welt.

  • Sie bauen durch ihre rasante Verbreitung Dominanzbestände in unserer Landschaft auf.

  • Sie haben kaum natürliche Feinde.

  • Sie zeichnen sich durch eine sehr große Anpassungsfähigkeit an Boden und Klima aus.

  • Sie sind nur schwer bekämpfbar, chemisch dürfen sie gar nicht bekämpft werden.

Allerdings sind nicht alle invasiven Arten gleich zu bewerten. Es gibt sogenannte Schwarze Listen – Warn-, Aktions- und Managementlisten – und eine Graue Liste mit potentiell invasiven Arten. Durch sorglosen, unvorsichtigen Umgang mit diesen Pflanzen kann es zu weitreichenden ökologischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen kommen.

Invasive Pflanzen − Das können Sie tun:

  • Entsorgen Sie Gartenabfälle nie in der freien Landschaft.

  • Jede Ausbringung gebietsfremder Arten in die Natur ist zu unterlassen, ebenso wie das Mitbringen fremdländischer Pflanzen aus Urlaubsgebieten.

  • Pflanzen Sie bevorzugt heimische Arten.

  • Verwenden Sie bei Begrünungsmaßnahmen nur regionales Saatgut.

  • Verhindern Sie in vorhandenen großen Beständen invasiver Arten wenigstens Blüte und Samenbildung durch rechtzeitiges Eingreifen.

  • Kompostieren Sie anfallendes Problemmaterial nicht, sondern verbrennen Sie es, lassen Sie es in Biogasanlagen fermentieren oder entsorgen Sie es im Restmüll.

Helfen Sie mit und geben Sie ein gutes Beispiel, denn wir alle profitieren davon.

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