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Gartenschätze: Attraktive Sichtschutz-Ideen

Einleitung

Dezember 2025 Ungestört und vor fremden Blicken geschützt den Garten genießen – wer möchte das nicht? Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Hecken, Zäunen und begrünten Elementen für Sichtschutz sorgen können.

Hier sorgt ein Sichtschutzelement aus farbigem Acrylglas für ein optisches Highlight in einer Eibenhecke.
Mit Wein, Kletterrosen, Efeu oder Kletterspindelstrauch (Euonymus fortunei) können mit Steinen gefüllte Gabionenkörbe begrünt werden.
Diese Pflanzen-Gabione hat ein integrietes Bewässerungssystem und kann einseitig oder beidseitig bepflanzt werden (www.ranko.de).

Im Garten kann ein Sichtschutz an verschiedenen Stellen sinnvoll sein. Deshalb ist es umso wichtiger, die Variante passend zum jeweiligen Einsatzort zu wählen. Wer zum Beispiel seinen Garten von einer stark frequentierten Straße abtrennen möchte, der sollte eine ganzjährig blickdichte Version wählen, die gegebenenfalls sogar geräuschunterdrückend wirkt. Wer dagegen eine Möglichkeit sucht, um im Garten, zum Beispiel auf der Terrasse vor fremden Blicken verborgen zu sitzen, der kann laubabwerfende Hecken pflanzen, denn in den Wintermonaten ist ein Sichtschutz nicht mehr zwingend nötig.

Hecken sind grüne Raumtrenner nach oben

Ligusterhecken sind vor allem ungeschnitten ökologisch sehr wertvoll. Sie bieten Insekten und Vögeln Nahrung, Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten.

Geschnittene Hecken benötigen nicht viel Platz und sind ein prima Sichtschutz im Garten. In den Heckenpflanzen finden Insekten, Kleintiere wie Igel und auch Vögel Unterschlupf und Nahrung. Unkomplizierte laubabwerfende Heckenpflanzen sind Hainbuchen (Carpinus betulus), rotblättrige Blut-Buchen (Fagus sylvativa ‘Purpurea’) sowie Rot-Buchen (Fagus sylvativa), Feld-Ahorn (Acer campestre) und Weißdorn (Crataegus monogyna). Hainbuchen und auch Rot- und Blut-Buchen haben den Vorteil, dass ihr trockenes Laub im Winter lange an den Pflanzen haften bleibt, und so auch während der Winterzeit ein gewisser Sichtschutz auch besteht.

Ebenfalls zu den klassischen Heckenpflanzen zählt Liguster (Listrum vulgare). Seine frischgrünen, lanzettlichen Blätter lassen Hecken dicht und feintriebig erscheinen. Die Sorte ‘Atrovirens’ behält übrigens ihre Blätter auch Winter, so es denn nicht allzu frostig wird. Die Laubgehölze sind recht wüchsig und eine Ligusterhecke sollte zweimal im Jahr geschnitten werden. Wer die weißen Blüten, die sich im Juni und Juli öffnen, als wertvolle Nahrungsquelle für Insekten bereitstellen möchte, der darf jedoch erst nach der Blütezeit schneiden. Achtung: Der Pflanzensaft des Ligusters kann Hautreizungen auslösen, deshalb beim Schneiden am besten Handschuhe tragen.

Unter den immergrünen Heckenpflanzen ist die Eibe (Taxus baccata) besonders zu empfehlen. Die Nadelgehölze lassen sich problemlos in Form bringen, verzeihen auch einen radikalen Rückschnitt ins alte Holz und treiben bereitwillig wieder aus. Aber: Die Pflanzen sind giftig und sollten deshalb zum Beispiel nicht in der Nähe von Pferdeweiden gepflanzt werden. Für eine Eibenhecke können Sie die Wildform Taxus baccata verwenden oder Sie greifen auf die kompakt wachsenden Heckensorten ‘Hicksii’ und ‘Hillii’ zurück.

Wenn Sie eine Hecke als Sichtschutz an der Grundstücksgrenze pflanzen wollen, sollten Sie sich vorher bei den zuständigen Behörden Ihrer Gemeinde erkundigen, welche Pflanzabstände Sie zum Nachbargrundstück einhalten müssen. Im Zuge dessen sollten Sie sich ebenfalls nach den zulässigen Maximalhöhen für Hecken erkundigen. In der Regel gilt: Je höher die Hecke ist, umso weiter muss sie von der Grundstückgrenze entfernt stehen. Praxis-Tipp: Wer den Heckenschnitt auch auf der Heckenseite, die zum Nachbargrundstück zeigt, einigermaßen bequem – mit einem ausreichend großen Arbeitsraum – ausführen möchte, sollte auf jeden Fall einen Grenzabstand von 50 bis 75 cm einhalten.

Sichtschutzzäune nach oben

Ein lärmunterdrückender Zaun aus Holzpalisaden kann mit individuellen Maßen angefertigt werden (Zaunteam).

Zäune aus Harthölzern wie Lärche oder Douglasie halten sehr lange und müssen entweder gar nicht behandelt oder nur geölt oder lasiert werden. Eine fachgerechte Konstruktion und ein fachgerechter Aufbau schützt Holzzäune vor Feuchtigkeit und erhöht ihre Lebensdauer. Zu den Maßnahmen dieses so genannten konstruktiven Holzschutzes zählt die Abdeckung der Pfosten mit Kappen oder die Abschrägung von Schnittkanten, damit Regenwasser schnell abfließen kann. Außerdem sollte der Kontakt des Holzes mit dem Erdreich verhindert werden. Es empfiehlt sich, die Zaunpfosten mittels Pfostenträgern aus Metall im Boden zu befestigen.

Die Auswahl an Sichtschutzzäunen ist riesig. Holz, WPC, Beton, Glas oder Bambushölzer können als Material verwendet werden. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass der Zaun zum Stil des Hauses und des Gartens passt. Überlegen Sie auch, wie hoch der Zaun werden muss. Manchmal reicht es schon, nur auf einer Länge von zwei oder drei Metern eine hohe Zaunvariante einzuplanen und die anderen Bereiche mit Elementen, die niedriger sind oder Durchblicke erlauben, aufzufüllen. Bedenken Sie, dass der Blick in die Umgebung dem Garten optische Weite verleiht. Ist ein Garten, speziell ein kleiner oder der Bereich vor dem Haus, komplett blickdicht eingezäunt, kann das sehr beengend wirken. Und auch von außen sieht ein komplett abgeriegeltes Grundstück wie ein Gefängnishof aus und wirkt wenig einladend.

Auch für Zäune müssen Sie Mindestabstände zum Nachbarn einhalten. Erkundigen Sie sich auch in dieser Sache noch vor dem Aufbau bei den zuständigen Behörden. In der Regel gilt: Bis zwei Meter Zaunhöhe sollte ein Abstand von 50 cm zur Grenze eingehalten werden. In den meisten Gemeinden sind Sichtschutzzäune von 170 bis 190 cm Höhe zulässig. Egal für welche Zaunvarianten Sie sich entscheiden, Sie sollten noch vor dem Bau klären, welche Seite des Zauns nach außen und welche zu Ihrem eigenen Grundstück hin zeigen muss. Hier gilt in der Regel: Die schöne Seite des Zauns, also die Seite ohne erkennbare Pfosten, muss nach außen zeigen. Besprechen Sie die Ausrichtung des Zauns am besten auch mit Ihren Nachbarn, damit es nachträglich keinen Ärger gibt.

Noch mehr grüner Schutz nach oben

Eine Fertighecke spendet direkt nach dem Pflanzen Sichtschutz (www.mobilane.com).

Eine weitere Möglichkeit, dem Garten einen grünen Rahmen zu geben, sind begrünte Drahtgitterzäune oder Gabionen. Wer sofort Sichtschutz haben möchte, wählt bereits bepflanzte Fertighecken, die nur noch aufgebaut bzw. eingepflanzt werden müssen. Als Kletterpflanzen an den Zaunelementen dienen zum Beispiel Efeu oder Sternjasmin. Sie können die derzeit so beliebten Stabgitterzäune jedoch auch problemlos selber bepflanzen, anstatt sie mit Plastikstreifen zu bestücken. Dann sind die Zäune auch für die Natur von Nutzen. Efeu, Wein, Waldreben oder einjährige Kletterer wie Prunkwinden und Duft-Wicken lassen die Gitterstäbe „verschwinden“. Durch den Verzicht auf Plastikstreifen fördern Sie unsere Insekten- und Tierwelt, vermeiden Plastikmüll und gönnen vor allem sich selbst etwas Gutes: Der Blick auf Grünes tut der Seele einfach gut!

Vertikales Grün und blickdichten Sichtschutz bieten auch Pflanzen-Wände. Es gibt unterschiedliche Systeme. Kasten-Module etwa werden an Mauern bzw. an die davor montierte Unterkonstruktion eingehängt. Diese Pflanzen-Wände können mit Stauden oder Kräutern bestückt werden. Außerdem findet man freistehende Pflanzen-Gabionen im Handel, die ebenfalls als Sichtschutz dienen und zudem auch Schallschutz bieten. Die Pflanzen wachsen ebenfalls in mit Substrat gefüllten Pflanzkästen. Ein automatisches Bewässerungssystem sorgt für eine konstante Wasserversorgung der vertikalen „Sichtschutzbeete“.

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