Gartenschätze: Ein Hügelbeet anlegen

Einleitung

Oktober 2024 Im Spätsommer und Herbst sammelt sich einiges an Gehölz-, Grünschnitt oder Laub an. Damit lässt sich ein Hügelbeet anlegen, das dann im nächsten Jahr die Grundlage für gesundes, üppig gedeihendes Gemüse ist.

Wer im Herbst ein Hügelbeet anlegt, kann im Frühjahr sofort loslegen mit dem Gemüseanbau.

Ein Hügelbeet funktioniert prinzipiell wie ein Hochbeet. Das Innenleben besteht ebenfalls aus verschiedenen Schichten organischer Gartenabfälle, die man auf diesem Weg sinnvoll verwerten und wodurch man die klassische Kompostarbeit reduzieren kann. Durch die laufenden Abbauprozesse der eingearbeiteten Materialien werden Nährstoffe freigesetzt, das Düngen wird in den ersten Jahren erst mal überflüssig. Zudem entsteht beim Zersetzungsprozess Wärme, weshalb ein Hügelbeet im Frühjahr in der Regel früher bepflanzt werden kann, als ein reguläres Bodenbeet.

Durch die Erhöhung und Wölbung erreicht man eine höhere Sonneneinstrahlung für das lichthungrige Gemüse. Und es gibt noch einen entscheidenden Vorteil: Ein Hügelbeet bietet durch die gewölbte Oberfläche rund ein Drittel mehr Anbaufläche, als ein waagerechtes Beet – bei gleicher Grundfläche kann also mehr geerntet werden.

So wird es gemacht nach oben

Wählen Sie einen sonnigen Platz aus und legen Sie das Hügelbeet in Nord-Süd-Richtung an. Ein gutes Beetmaß ergibt sich aus einer Breite von etwa 150 cm und einer Höhe von 60 bis 80 cm. Die Länge variiert je nach Platzangebot oder Bedarf.

Das Hochbeet besteht aus verschiedenen Schichten. Die unterste Schicht aus Holz(-Geschnetzel) hat eine gute Drainagewirkung. Dann kommt Rasensoden …
… darauf folgen eine Lage Grünschnitt, halbfertiger Kompost und dann Erde.

Zuerst hebt man eine gut 25 cm tiefe Grube aus. Zum Schutz vor Wühlmäusen hilft ein eingelegtes Drahtgeflecht, bevor die unterste Lage aus Strauch- und Baumschnitt 40 bis 50 cm hoch, bereits in Hügelform, geschichtet wird. Dann folgen gemischte Gartenabfälle wie Rasensoden, Grünschnitt und Laub, 15 bis 20 cm dick. Zwischendurch sollten die Schichten immer wieder festgetreten werden, damit nicht zu viele Hohlräume verbleiben, die später zusammensacken. Die nächste Schicht, etwa 15 cm hoch, besteht aus grobem, halbfertigem Kompost. Den Abschluss bildet ein Gemisch aus Gartenerde (z. B. vom Aushub) und reifem Kompost, 10 bis 20 cm dick. Die Erde mit der Schaufel festklopfen. Wer mag, schafft mit einer festen Begrenzung aus Stein oder Holz eine saubere Kante. Diese gibt dem Beet etwas Halt.

Ein Umrandung aus Holzbrettern, hier 20 cm hoch, kann auch im Nachhinein ergänzt werden. So hat man eine saubere, klare Kante und Abgrenzung.
Genau wie beim Hochbeet ist das Arbeiten am Hügelbeet aufgrund der Erhöhung rückenfreundlich, weil man sich weniger bücken muss.

Bepflanzung in Mischkultur nach oben

Aufgrund des hohen Nährstoffgehalts setzen Sie im ersten Jahr idealerweise Starkzehrer wie Gurke, Kürbis, Zucchini, Kohl oder Lauch. Höhere Pflanzen wie Tomaten kommen auf den Hügelrücken, niedrigere Gemüse pflanzen Sie in Ringen um den Hügel herum. Im zweiten Jahr finden Mittelzehrer wie Zwiebeln, Karotten oder Salate gute Bedingungen vor. Im dritten Jahr folgen Schwachzehrer, z. B. Bohnen, Erbsen oder Schwarzwurzeln.

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