Küchen- & Haushaltsgeräte: Der stille Triumph im Glas: Wie ich zum Einmach-König unserer Straße wurde
Einleitung
Oktober 2025 Die Natur kennt kein Maß. Himbeeren im Garten? Hunderte. Kirschen? Bedrohlich viele. Vorsorglich warnten wir die Nachbarn. Denn es passierte das, was alle HobbyGärtner früher oder später erleben: eine Obstschwemme. „Wir müssen das irgendwie haltbar machen.“ Dieser Satz veränderte alles. Ich tauchte ein in die Welt der Einmachringe, TwistoffDeckel und SudRezepte aus der Nachkriegszeit. Ich las Forenbeiträge von Menschen mit Avataren wie „Obstfee73“ und „Brombeeropa“. Ich kaufte ein Buch mit dem Titel „Das OriginalEinkochbuch“ – „Kapitel eins: Grundlagen des Einkochens“.

An einem Samstag im August war es dann so weit. Die Küche sah aus wie ein Labor. Es dampfte, es blubberte, irgendwo klingelte ein Timer. Ich verbrühte mir dreimal die Finger, fluchte nur leise (die Kinder waren in Hörweite) und goss heißes Zwetschgenkompott in ein Glas. Plötzlich – plopp! Der Deckel schloss sich. Vakuum. Triumph. „Ich habe es geschafft“, sagte ich stolz. Meine Frau kam herein, sah das Chaos, nickte anerkennend und fragte nur: „Wohin mit den 23 Gläsern Kirsch-Konfitüre?“ Ich hatte keinen Plan. Aber ich fühlte mich wie ein Held.
Einmachen ist Magie mit Messbecher nach oben
Seitdem hat sich unser Haus verändert. Im Keller gibt es ein Regal nur für Eingemachtes. Im Freundeskreis werde ich „Herr Apfelmus“ genannt. Einmal habe ich beim Grillen beiläufig erwähnt, dass mein Quittenrelish selbst gemacht ist – es herrschte ehrfürchtiges Schweigen.
Einmachzeit ist jetzt Familienzeit. Die Kinder etikettieren die Gläser mit Edding und manchmal mit Glitzerstickern. Ich experimentiere mit Rezepten wie ein Alchemist: Zucchini-Chutney, Quitten-Relish, Sauerkirschen in Whisky.
Und wissen Sie was? Im Dezember, wenn es draußen grau ist und man mit kalten Füßen den Keller betritt und dort ein Glas Sommer im Regal steht, leuchtend rot oder satt grün, dann weiß man, wofür man es tut. Nicht für Instagram. Nicht für die Schwiegermutter. Sondern für das wunderbare Gefühl, ein bisschen Ordnung ins Chaos der Obstschwemme gebracht zu haben. Ein Glas nach dem anderen.
Wie ein Glas entsteht nach oben
Wer etwas in Einmachgläser füllen möchte, sollte auch wissen, wie die entstehen. Finde ich. Also habe ich mich auf den Weg zur Firma Weck nach Bonn gemacht. Dort hat man sich die Zeit genommen und mir das Werk und die Produktion erklärt.

Ein Weck-Glas wird aus natürlichen Rohstoffen aus Deutschland und Europa hergestellt. Das sind zu 50 % Scherben sowie Quarzsand, Soda, Kalk, Silikate, Natrium-Sulfat und das Mineral Dolomit. Der Schmelzpunkt liegt bei 1.600 °C. Den erreichen zwei gasbefeuerte Wannen. Die Produktion erfolgt im Press-Blas-Verfahren.

Außerdem gibt es zwei Rundläufer-Pressen für Deckel und Spezialgläser. Gefertigt werden zehn verschiedene Formen, vom Sturz-Glas bis zum Gugelhupf-Glas, von 35 ml bis 3.000 ml Inhalt. Das kleinste Glas wiegt 45 g, das größte 880 g. Die Mündungsweite (Öffnung) liegt zwischen 43 und 100 mm.

Im Weck-Werk gibt es eine eigene Formenwerkstatt, die in enger Partnerschaft mit Formenherstellern in ganz Deutschland zusammenarbeitet. Ebenso gibt es ein Team Produktmanagement und eine eigene Designabteilung.
In der Qualitätsprüfung werden die Gläser schließlich vollautomatisch mit modernster Sensorik vermessen und durch manuelle Prüfverfahren ergänzt. Dann werden sie zwischengelagert und später für den Transport verpackt.
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Sinnvolles Zubehör nach oben

Mit über 50 außergewöhnlichen Rezepten, einem saisonalen Kalender und Schritt-für-Schritt-Anleitungen gelingt das Einkochen und Fermentieren mit dem Original Weck-Einkochbuch kinderleicht – egal ob Sie anfangen oder schon Erfahrung haben.

Der „Leifheit Pflaumenentsteiner“ macht das Herauslösen der Kerne kinderleicht. Die Früchte zuvor gründlich waschen. Genauso einfach geht das mit dem praktischen Kirschentkerner „Cherrymat“ von Leifheit. Damit spart man sich viel Zeit und mühsames Herauspulen der Kerne.

Es kann schwierig sein, die Gläser nach dem Einkochen aus dem Topf herauszuholen, da sie meist sehr eng stehen und sehr heiß sind. Hier bietet sich der Weck-Glasheber an.
Aus der Vielfalt des Angebots an Einmachgläsern haben wir uns drei Gläser der Top-Hersteller ausgesucht und ausprobiert – siehe Praxistest Einmachgläser.
Das Chutney-Rezept des Autors:
Zucchini-Chutney nach oben

Das brauchen Sie
- 1 kg Zucchini
- 2 Zwiebeln
- 150 g Zucker
- 200 ml Weißweinessig
- 1 TL Currypulver, Ingwer, Chili nach Geschmack
So wird’s gemacht
Zucchini und Zwiebeln fein würfeln, mit Zucker und Essig aufkochen. 40 bis 50 min. dicklich einkochen. Heiß in Gläser füllen und 30 min. bei 100 °C einkochen. Schmeckt großartig zu Käse oder Grillgut!