Küchengarten: Drei Obstgehölze für den Klimawandel: Kornelkirsche, Kaki & Kapstachelbeere

Einleitung

Juli 2025 Klimafeste Obstgehölze wie Kornelkirsche, Kakipflaume und Kapstachelbeere bereichern den Hausgarten mit robustem Wachstum, reicher Ernte und ökologischer Vielfalt. Sie trotzen Hitze und Trockenheit – ideal für naturnahe Gärten im Klimawandel.

Kornelkirsche nach oben

Kornelkirsche (Cornus mas)

Zugegeben, neu ist die Kornelkirsche in unseren Breiten nicht. Aber: Mit ihrer Robustheit gegenüber Hitze und Trockenheit kommt sie bestens mit den veränderten klimatischen Bedingungen zurecht. Dazu gesellen sich goldgelbe und intensiv von Insekten besuchte Blüten, die sich im März und April noch vor dem Austrieb der Blätter entfalten. Damit ist sie ein toller Gegenpart zu den Forsythien, deren Blüten meist steril sind und somit für Insekten weder Pollen noch Nektar liefern.

Aus den Blüten entwickelt die Pflanze über den Sommer ihre Früchte, die in der Vollreife(!) kräftig dunkelrot gefärbt sind. Doch doch Vorsicht, auch die Vögel werfen dann einen begehrlichen Blick auf die Früchte. Erst wenn diese selbst vom Zweig fallen, sind sie wirklich essbar, schmecken süßlich und haben zudem einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt. Zum Direktverzehr eignet sich die Kornelkirsche nicht unbedingt, erst in der Verarbeitung zeigt sich ihre Stärke.

Kakipflaume nach oben

Kakipflaume (Diospyros kaki)

Ursprünglich aus Asien stammend, wird die Kaki heute im großen Stil in Spanien und Italien angebaut. Bedingt durch milde Winter und immer länger werdende Vegetationsperioden lohnt sich der Anbau auch im Hausgarten, wenn auch aktuell vornehmlich in Weinbaugebieten. Auch ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten macht sie für den Hausgarten interessant. Zudem benötigen die Bäume bis auf ein wenig Auslichten kaum Schnittmaßnahmen.

Die Bäume blühen recht unscheinbar und für Obstbäume relativ spät. Erst Ende Mai geht’s los – somit sind sie kaum spätfrostgefährdet. Im späten Herbst erreichen die Früchte Ihre Reife, ein Großteil der Blätter ist dann bereits abgefallen. Unreife Früchte weisen einen pelzig-adstringierenden Geschmack aufweisen, der durch Tannine verursacht wird. Unter geeigneten Klimabedingungen bauen sich diese bis zur Ernte ab, ansonsten fördert das Lagern zusammen mit Äpfeln sowohl Reife, als auch den Tannin-Abbau.

Kapstachelbeere nach oben

Kapstachelbeere (Physalis peruviana)

Die Kapstachelbeere, gerne auch Physalis oder Andenbeere genannt, wird hauptsächlich in Südamerika und anderen tropischen Regionen angebaut. Sie ist nicht frosthart und sollte daher bei uns frostfrei überwintert werden.

Nach den Eisheiligen kann die Pflanze ins Freie und dort, im Kübel oder ausgepflanzt, den Sommer verbringen. Ab Juni erscheinen fortlaufend bis zum Herbst die hübschen gelben Blüten mit einer schwarzen Mitte. Die sich schon bald entwickelnden Früchte werden von einer Kelchhülle, wie bei einem Lampion, umgeben und sind somit bis zur Ernte gut geschützt. Sieben bis neun Wochen dauert es, dann vertrocknen die Hüllblätter und werden papierartig. Dahinter erscheint die leuchtend gelb-orange Physalis-Frucht, die einen süß-sauren, sehr aromatischen und erfrischenden Geschmack besitzt.

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